Gemeinsam ins Tun kommen
So 15.11.2020
selbst gezogen
Gemüse aus Satteins
Nachdem wir den Film „Tomorrow“ gesehen haben, kam uns die Idee, selbst Gemüse und Früchte anzubauen und einen Beitrag für eine gesunde Ernährung zu leisten. Wenn man sich selbst um das Aufwachsen der Pflanzen kümmert, lernt man Lebensmittel mehr zu schätzen. Uns ist auch bewusst geworden, dass durch den eigenen Anbau keine (Plastik)verpackungen anfallen. Somit leisten wir auch einen Beitrag zur Klimaneutralität.
Unser erstes Treffen galt vielen Fragen: Wo bauen wir an? Was bauen wir an? Welche Pflanzen vertragen sich? Was tun wir mit der Ernte? Wie vermitteln wir die Botschaft?
Am 12. April 2019 informierten uns Andreas Weratschnig (Landwirtschaftskammer) und Heribert Insam (Uniprofessor für Mikrobiologie) über Kreisläufe und das Zusammenspiel von Pflanzen, Tieren und Menschen in der Landwirtschaft. Dann wurde es konkret: Im Pfarrgarten und auf einem Stück Acker, das uns die Familie Biedermann in der Au überließ. Im Pfarrgarten setzten wir wetterbedingt eher spät Salate, Pastinaken, Brokkoli, Kräuter und Erdbeeren, im Acker Kartoffeln, Weißkohl, Zucchini, Kürbis und Lauch. Am 08. Juni setzten wir im Pfarrgarten nochmals Kohlrabi, Sprossenkohl und Mangold.
Bei der Pflege wechseln wir uns ab. Das Anpflanzen von Gemüse und Früchten ist nicht schwer, man muss aber regelmäßig gießen und das Jäten ist harte Arbeit. Es lohnt sich jedoch (hoffen wir). Das Gemüse wird nach der Ernte (plastikfrei) bei der Bibliothek zur Entnahme angeboten.
Wir empfehlen
TOMORROW — DIE WELT IST VOLLER LÖSUNGEN
Die reichliche Ernte wurde von Ende Juni bis Ende September zur freien Entnahmen angeboten: Mitten im Ort, bei der Bibliothek in Satteins bauten die jungen Leute ihren schmucken Stand auf. Über eine Spendenbox wurde darum gebeten, die Deckung der Kosten für Setzlinge mitzutragen. Am Ende der zwei Gartensaisonen fehlte es nicht am Spendengeld!
Nicht nur die Ernte, auch die Freude über das gelungene Projekt sollte geteilt werden.
Zum Abschluss bereiteten die Generationen*innen gemeinsam die letzten Kartoffeln und Kürbisse zu, woraus sich eine fröhliche Feier entwickelt.
Jugendbeteiligung Satteins – Gemüse vom eigenen Feld
»Wir finden das Gartenprojekt sehr gut, weil die Jugendlichen spüren, mit welchem Aufwand – einmal mehr einmal weniger – wunderbares Gemüse geerntet werden kann.
Damit die Jugendlichen gerade jetzt zur Zeit des Corona-Virus, wieder Kontakte knüpfen können, finden wir das gemeinsame Projekt „Garten unter Gleichaltrigen“, wichtig.«
Nicole Rhomberg (Mutter einer Jugendlichen)
Ein Beitrag von
Dilet Maringele und Norea Nenning