Perspektive Generationen: Miteinander neue Lösungen finden
Mi 20.05.2020
Zeit der Krise ist auch eine Chance!
Erfahrungen aus der Zeit von COVID 19.
Wir werden uns bewußt, wie wir gelebt haben; was bleiben und was anders werden soll.
Wir geben besonders acht auf ältere und gesundheitlich belastete Menschen. Für Viele hat sich das Leben verlangsamt, andere haben in dieser Zeit besonders viel zu tun. Es verstärken sich die Unterschiede zwischen den sozialen Gruppen. Unser Miteinander ist hohem Stress ausgesetzt. Gleichzeitig wächst an vielen Orten die Hilfsbereitschaft.
Ausgehend von ihren Hoffnungen, Wünschen und konkreten Vorstellungen fragen wir die Menschen:
Wie soll es weitergehen? Welche Schritte möchten wir setzen, für eine Zukunft, die wir uns MITEINANDER wünschen?
Anna Dingler, 12 Jahre
Walgau
Anna Dingler, 12 Jahre
Walgau
Ich glaube, dass die Erwachsenen in dieser Zeit sehen, dass die Kinder in der Lage sind, Eigenverantwortung für ihr Tun und ihr Nicht-Tun zu übernehmen und sehr viel mehr Zeit zum Spielen brauchen als angenommen und dass es wunderbar ist, Kinder begeistert beim Lernen zu erleben und Homeschooling auch viel Freude bereitet kann. Ich finde, dass die Erwachsenen in Zukunft, besser auf die Umwelt achten sollten, dass man nicht immer alles und zu jeder Zeit kaufen kann und mit dem Vorhandenen zurechtkommen kann und sie sollten sich wieder viel mehr Zeit für ihre Kinder nehmen.
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Jakob Dobler, 16 Jahre
Walgau
Jakob Dobler, 16 Jahre
Walgau
In den letzten Wochen war sehr viel auf die Innenräume verlegt und in den Öffis war fast nichts los, das war schon komisch. Mit der Familie hatte man aber mehr Zeit und man konnte die Zeit zuhause sinnvoll nutzen, da man nicht fortgehen „musste“. Ich bin der Meinung, dass wir auf andere Personen Rücksicht nehmen, verstärkt mehr aufeinander aufpassen und mit offenen Augen durchs Leben gehen, sollten wir beibehalten. Doch auch mir stellt sich die Frage, wann hört das Chaos wieder auf.
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Julian Gebhart, 16 Jahre
Walgau
Julian Gebhart, 16 Jahre
Walgau
Als IT-Lehrling hatte ich es in den letzten Wochen sehr stressig , da jeder ins Home-Office umsteigen musste. Auch ich war dann selber einige Tage im Home-Office. Obwohl die Berufsschule geschlossen war, habe ich trotzdem an diesen Tagen gearbeitet. Ich finde für die ältere Generation war die Situation nicht einfach, da sie nicht selber einkaufen sollten und nur eingeschränkt spazieren durften. Wir sollten aus der Situation lernen, dass wir die Natur respektieren und in Zukunft weniger mit Schiffen und Flugzeugen unterwegs sein sollten.
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Lilly Rhomberg, 14 Jahre
Walgau
Lilly Rhomberg, 14 Jahre
Walgau
Ich habe in den letzten Wochen meine Freunde sehr vermisst. Um Kontakt zu halten, habe ich mehr Zeit am Handy verbracht und um mir die Zeit zu vertreiben, bin ich alleine spazieren gegangen. Mich hat die Frage beschäftigt, wie es in der Schule weitergeht, da ich einen Schulwechsel im Herbst habe. Können wir da einfach weitermachen, wie vor der Pause? Dass alle gleichzeitig zuhause waren, war zwar nicht immer einfach, aber die gemeinsamen Mahlzeiten sind schon schön. In Zukunft sollte sich jeder gut überlegen, dass man weniger mit Autos und Flugzeuge unterwegs ist, da das der Umwelt gut tut.
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Patrick Pasqualini, 16 Jahre
Bludenz
Patrick Pasqualini, 16 Jahre
Bludenz
Es war schon langweilig, die letzten Wochen daheim zu sein und die Kollegen nicht zu treffen. In der Schule sind wir auf Live-Unterricht umgestiegen, das war eine neue Erfahrung. Außerdem muss ich mich gut organisieren und mir alles selber einteilen. Ich finde das gar nicht so schlecht. Persönlich beschäftigt mich aber, ob ich eine gute Lehrstelle in dieser Zeit bekomme, da auch Bewerbungen teilweise nur online ablaufen. Mich erstaunt, dass die Menschen gut zusammenhalten und ich finde viele Menschen sind spürbarer freundlicher geworden, das sollte man aus der Krise lernen.
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Paulina Fraisl, 11 Jahre
Walgau
Paulina Fraisl, 11 Jahre
Walgau
Ich stelle mir die Frage, ob man wirklich so viele Sachen braucht. Mir macht es Angst, dass sich viele Menschen anzeigen, nichts hinterfragen und alles blind machen, was man ihnen sagt. Die Angst, die verbreitet wird, macht krank und ich finde, viele reagieren zu panisch. Die Leute weichen sogar mir aus. Zuhause sind wir vier Kinder und wir brauchen viel Unterstützung, dadurch kam die Arbeit unserer Mama zu kurz. Bleiben sollte die Zeit, die wir gewonnen haben, um mit der Familie zu spielen. Ich möchte nicht, dass aufgrund der vielen Auflagen, der Plastikmüll vermehrt wird.
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Alina Stark, 19 Jahre
Innsbruck
Alina Stark, 19 Jahre
Innsbruck
Man muss sich im Moment viel selbst strukturieren, die Zeit einteilen. Die Kontakte sind nicht selbstverständlich, man muss sich um die Kontakte kümmern. Man ist mehr online, mehr am Handy und am PC. Günstig erlebe ich, dass ich neue Sachen ausprobiere (wie z.B. Workout, Yoga, beim Kochen), achtsamer bin und relaxter. Mich beschäftigt: Wie man die Spannung zwischen dem Gemeinsamen und den persönlichen Freiräumen als Familie und im Weiteren als Gesellschaft hinbekommen kann.
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Leander Stark, 23 Jahre
Innsbruck
Leander Stark, 23 Jahre
Innsbruck
Der Alltag ist nicht so vielschichtig im Moment. Die Herausforderung ist, es nicht eintönig werden zu lassen. Der Alltag muss strukturiert werden, die Alltagskontakte sind reduzierte, aber auch konzentrierter. Mich beschäftigt: wie kann man überhaupt und gerade in diesen Zeiten offen und mutig bleiben.
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Pauline Biedermann, 15 Jahre
Satteins
Pauline Biedermann, 15 Jahre
Satteins
Ich hatte in den letzten Wochen endlich Zeit meine vielen Ideen umzusetzen. Ich habe einen Hühnerstall, eine Schaukel und einen Tisch gebaut und habe immer neue Ideen. Die Dinge für die Schule erledige ich am Vormittag und am Nachmittag bin ich draußen bei den Tieren am Hof. Da ich einen Schulwechsel vor mir habe, stelle ich mir die Frage, ob ich mich schulisch noch verbessern kann. Außerdem habe ich nicht wirklich verstanden, warum die Menschen am Höhepunkt der Krise so viele Hamsterkäufe machten, obwohl es genug Nahrung gab. Positiv fand ich, dass die Leute mehr zusammen halten und wie gut das funktioniert.