Kindheit und Trauma I
12. – 15. Oktober 2000
Bildungshaus Batschuns/Vorarlberg
Kinder und Jugendliche sind grundlegend darauf angewiesen, dass Menschen ihrer Umgebung – ihre Familie, die Gesellschaft, in der sie aufwachsen — sie schützen und in ihrem Werden unterstützen. In der Sicherheit ihres Umfeldes entwickeln sie die zentralen Kompetenzen ihres Lebens: Ich sehe mich richtig — Ich fühle mich gut — Ich bringe etwas zustande.
Auf dem Vertrauen ihres Selbst wächst ihre Identität, ihre Liebesfähigkeit, ihre Bereitschaft zu solidarischem und mitmenschlichem Handeln.
Was aber geschieht, wenn Heranwachsende dieses wohlwollende Umfeld nicht vorfinden und eine Gesellschaft diesen Schutz nicht gewähren kann?
Was geschieht, wenn die vertrauten Personen selbst den Kindern Verwundungen zufügen?
Welches sind die Folgen, wenn Kinder statt zärtlicher Fürsorge Gewalt oder kalte Zurückweisung erfahren? Wenn das Vertrauen gebrochen und die Zukunft der Kinder zunichte gemacht oder massiv gestört wird?
Diese Fragen stellen sich angesichts der Tatsache, dass in den vergangenen 10 Jahren weltweit 100 Millionen Kinder von Kriegen betroffen wurden.1 Sie stellen sich aber auch in Bezug auf Gewalt in der Familie, auf Mißbrauch und kinderfeindliche Bedingungen in den Ländern der im Frieden lebenden Welt.
Mit dem Symposium „Kindheit und Trauma“ werden diese Themen aufgegriffen und mit der Frage verbunden: „Ist Heilung nach der Erfahrung schwerer seelischer Verletzungen möglich?“ (und wenn ja — “Was ist heilsam?“)
eine Initiative des Vereins Welt der Kinder,
in Zusammenarbeit mit dem Bildungshaus Batschuns, und mit Unterstützung der Caritas der Diözese Feldkirch, des Instituts für Sozialdienste, des SOS-Kinderdorfs und des Vorarlberger Kinderdorfs.