Biografien (alphabetisch geordnet)
Andreas Beelmann
Psychologie, Prävention / Deutschland
Professor für Psychologie, Direktor des Zentrums für Rechtsextremismusforschung, Demokratiebildung und gesellschaftliche Integration, Univ. Jena. Forschung zur Entwicklungspsychopathologie sozialer Verhaltensprobleme; Prävention von Vorurteilen/Diskriminierung bei Grundschülern, Prävention von Armuts- und Migrationsfolgen, Förderung sozialer Kompetenz, Prävention kindlicher Verhaltensstörungen; Probleme/Methoden von Evaluation/Wirksamkeitsforschung; systematische Ergebnisbilanzen von Präventionsprogrammen (Meta-Analysen).
Ulrich Brand
Politikwissenschaften / Deutschland, Österreich
Aufgewachsen auf der Insel Mainau im Bodensee, seit 2007 Professor für Intern. Politik/Univ. Wien, Mitherausgeber der „Blätter für deutsche und internationale Politik“, 2019 Mitbegründer von „Diskurs. Netzwerk Wissenschaft“, Mitorganisator der internationalen Konferenz zu „Post- Wachstum und sozial-ökologischer Transformation“ (2020, Wien). Brand verbrachte etwa drei Jahre seines Lebens in Lateinamerika. Forschungsschwerpunkte: politische Dimensionen der Globalisierung und ihrer Krise, Zivilgesellschaft und soziale Bewegungen in diesen Prozessen, sozial-ökologische Transformation u. imperiale Lebensweise.
Doris Bühler-Niederberger
Soziologie Schweiz, Deutschland
International renommierte Soziologin im Bereich Kindheit, Familie, Jugend und Erziehung, Seniorprofessorin/Bergische Univ. Wuppertal. Forschungsschwerpunkte: Soziologische Erforschung des Aufwachsens und hierfür relevanter Professionen/Institutionen. Zentrale Publikationen zur Lebensphase Kindheit; zur Agency von Kindern, Theoriebildung der Kindheit (Akteure, Handlungsräume); Das Kind als Chiffre, generationales Ordnen, Kindheit zw. fürsorglichem Zugriff und gesellschaftlicher Teilhabe; Formenvielfalt der Fremderziehung, Wandel von Leitbildern in der Erziehung.
Maria Teresa Diez Grieser
Psychotherapie /Kindheit/Jugend) / Spanien, Schweiz
Dr. phil., Fachpsychologin für Psychotherapie FSP, Psychoanalytische Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin EFPP. Nach langjähriger Tätigkeit im klinischen Bereich und in der Präventionsforschung ist sie als psychoanalytische Psychotherapeutin und Supervisorin in eigener Praxis in Zürich tätig. Seit 2016 leitet sie den Forschungsbereich und die Angebotsentwicklung der Kinder- u. Jugendpsychiatrischen Dienste St. Gallen.
Malte Elson
Psychologie Mensch-Technik-Interaktion / Deutschland
Seit 2018 Leiter einer Nachwuchsforschungsgruppe, Junior-Professor für Psychologie der Mensch-Technik-Interaktion/Ruhr-Universität Bochum. Seit 2017 Sprecher der Fachgruppe Medienpsychologie der Deutschen Gesellschaft für Psychologie. Forschungsschwerpunkte: Lernen und Problemlösen in der IT-Sicherheit; Nutzung und Wirkung von Unterhaltungsmedien, insb. Computerspielen; Forschungsme- thoden und Qualitätssicherung in der Wissenschaft. Lebt mit seiner Frau und einer Tochter in der schönsten Stadt der Welt (Köln).
Paulus Hochgatterer
Kinder- und Jugendpsychiatrie / Österreich
Lebt als Schriftsteller und Kinderpsychiater in Wien. Seit 2007 steht er der Kinder- u. Jugendpsychiatrie in Tulln / NÖ als Primar vor.
Er erhielt diverse Preise und Auszeichnungen, u.a. den Literaturpreis der Europäischen Union 2009 und den Österreichischen Kunstpreis 2010. Div. Bücher, u.a. Katzen, Körper, Krieg der Knöpfe. Eine Poetik der Kindheit (2012); Der Tag, an dem mein Großvater ein Held war (2017); Fliege fort, fliege fort (2019).
Klaus Hurrelmann
Soziologie / Deutschland
Professor of Public Health and Education/Hertie School. Gründer der ersten Fakultät für Gesundheitswissenschaften in Dt./Univ. Bielefeld. Während zwölf Jahren Direktor des Forschungszentrums „Prävention und Intervention im Kindes- und Jugendalter“. Hurrelmann koordinierte den dt. Beitrag zur intern. Kinder- und Jugendgesundheitsstudie „Health Behaviour in Schoolaged Children“ (HBSC) für die WHO.
Er ist Mitglied des Leitungsteams mehrerer fortlaufender nationaler Studien zur Entwicklung von Familien, Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen.
Reiner Klingholz
Demographie / Deutschland
Deutschlands bekanntester Experte für alle Aspekte der Demografie. Ab 2003 am „Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung“, von 2009 bis 2019 als dessen Leiter. Der Chemiker und Molekularbiologe forschte an der Univ. Hamburg, promovierte über makromolekulare DNS-Strukturen und war ab 1984 Wissenschaftsredakteur bei der ZEIT, ab 1990 bei GEO (Leiter der Redaktion von GEO WISSEN). Zahlreiche Preise u.a. für seine Bücher „Wir Klimamacher“, „Wahnsinn Wachstum“, Journalistenpreis für Entwicklungspolitik des Bundespräsidenten, Buchpreis der Deutschen Umweltstiftung. Zuletzt Forschung zur Versorgung ländlicher Regionen („Die Zukunft der Dörfer“), dem Kontext zur Bildungspolitik und zum Thema Produktivität im Alter.
Isabelle Mansuy
Neuroepigenetik / Frankreich, Schweiz
Professorin für Neuroepigenetik, Leiterin des Labs im Center for Neuroscience/Univ. u. ETH Zürich. Sie erforscht an Tieren, wie Genetik und Epigenetik bezüglich der psychischen Gesundheit in Wechselwirkung stehen und wie Erfahrungen in der Übertragung auf die nächste Generation wirksam werden bzw. welche Handlungen diese Wirkungen eingrenzen und günstig beeinflussen können. Nach dem PhD in Molekularbiologie forschte Mansuy bei Eric Kandel (Center for Learning and Memory/Columbia Univ.,NY), an der Univ. Stanford, dem MIT Bos- ton und dem Scripps Research Institute. Sie ist u.a. Mitglied der Swiss Academy of Medical Science und der European Academy of Sciences. Zahlreiche Reviews/Bücher im Feld Neuroepigenetik und molekularer Kognition. Aktuellstes Buch ‚Wir können unsere Gene steuern!’ (2020). Mansuy trägt das große Verdienstkreuz der Republik Frankreich.
Jean Paul
Psychologie, Communitybuilding / Australien, Österreich
Paul konzentriert ihre Forschung auf Fragen des sozialen Zusammenlebens und der Kommunikation in Gemeinschaften, ausgehend von Erfahrungen in australischen Aborigines-Gemeinschaften. Sie leitet aktuell das Projekt Village (Med-Uni Innsbruck, Ludwig Boltzmann Institut, Forscher*innen aus Australien, Pakistan, Österreich). Das Forschungsteam kooperiert eng mit Einrichtungen/möglichen Anlaufstellen für betroffene Kinder und deren Eltern. Angebote für Kinder psychisch erkrankter Eltern u. deren Bezugspersonen werden gemeinsam entwickelt. Weder das Dorf allein noch die professionelle Hilfe alleine reichen aus. Zum ganzen Dorf gehören Familienmitglieder, Nachbarschaften, Bezugspersonen, Menschen aus professionellen Diensten. Sie erproben gemeinsam, wie die Kinder erkannt u. unter- stützt werden können.
Astrid Pennerstorfer
Sozioökonomie / Österreich
Sozioökonomin, Assoziierte Professorin am Institut für Sozialpolitik / Wirtschaftsuniversität Wien. Doktorat der Sozial- und Wirtschaftswissenschaften mit Schwerpunkt Volkswirtschaftslehre. Im Fokus ihrer Forschung steht die Analyse sozialer Dienstleistungsmärkte, Nonprofit Organisationen als Träger sozialer Dienstleistungen sowie deren Beziehung zur öffentlichen Hand. Aktuell forscht sie zu Ungleichheiten im Zugang zu Kinderbetreuung zwischen öffentlichen und Nonprofit Kindergärten. Vor der Tätigkeit an der WU leitete sie den Studiengang Masterstudium „Sozialwirtschaft und Soziale Arbeit“/FH Campus Wien.
Manfred Pretis
Klinische Psychologie/Deutschland, Österreich
Professor für Transdisziplinäre Frühförderung/Medical School Hamburg, Klinischer Psychologe, Integrationspädagoge, Mitglied des Executive Board der International Society on Early Intervention (ISEI), Consultant, EU Projektkoordinator www.icf-school.eu. Manfred Pretis führt in jahrzehntelange Erfahrungen ein und zeigt anhand von Beispielen, wie sich Kinder über die Störungsbilder der Eltern informieren lassen, aber auch wie Kinder die Erkrankung der Eltern wahrnehmen. Publikationen u.a. Frühförderung bei Kindern psychisch kranker Eltern; ICF in der inklusiven Schule.
Kathrin Sevecke
Kinder- und Jugendpsychiatrie / Deutschland, Österreich
Kathrin Sevecke, Kinder- und Jugendpsychiaterin und Psychotherapeutin, systemische Familientherapeutin, forensische Gutachterin des Kindes- und Jugendalters. Seit 2013 Ordinaria und Lehrstuhlinhaberin für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie an der Universitätsklinik Innsbruck und der Abteilung für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie Hall in Tirol. Forschungsschwerpunkte: u.a. Persönlichkeitspathologie bei Kindern und Jugendlichen, Impulskontrollstörungen, forensische Psychiatrie, Erforschung von Bindungsmustern v.a. bei ADHS und Essstörungen. Mitherausgeberin der „Praxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie“.