Kindheit und Gesellschaft IV
21. — 23. Oktober 2010
Festspielhaus Bregenz (A)
Seit dem Jahr 2000 führen wir gemeinsam die Symposien „Kindheit und Trauma“ (2000–2005) und die Symposien „Kindheit und Gesellschaft (2007–2009) durch. 10 Jahre nach Beginn der Kooperation können wir auf eine gelungene und gelingende Zusammenarbeit und Netzwerkbildung zurückblicken. Die erklärte Absicht unseres Zusammenwirkens war und ist es, eine längerfristige Bildungs‑, Vernetzungs- und Öffentlichkeitsarbeit zum Themenkreis „Kindheit“ zu leisten.
In unserer thematischen Ausrichtung fokussieren wir auf interdisziplinäre, interkulturelle und regional wie international relevante Inhalte und Strukturen. Überzeugt davon, dass die gegenwärtigen und vielgefalteten Realitätslagen nur in dieser Vielfalt und mit Analyse von historischen Hintergründen gefasst und verstanden werden können. Wir streben in dieser Ausrichtung eine grundlegende Orientierung und Wertebildung an, die den TeilnehmerInnen und teilnehmenden Gruppen ein fachlich fundiertes, relevantes, regionales wie internationales Wirken und Eintreten (Dazwischentreten) ermöglicht.
Die Symposien eröffnen einen Reflexionsraum, in dem biographisch wie berufsspezifisch geprägte Kenntnisse, Wertvorstellungen und Haltungen gegenüber Kindern und ihren Systemen in den Blick genommen und erweitert werden können. Die vorhandenen Grundpositionen können in einem interdisziplinären Diskursraum zwischen Theorie und Praxis, und in Auseinandersetzung mit Sozialitäten unterschiedlicher Größenordnung reflektiert werden. Ein differenziertes Verständnis der Wechselwirkungen verschiedener Einflussfaktoren im Leben von Kindern erlaubt es, den sinnvollsten Zugang im Handeln zu gewinnen. Sowohl in der Prävention, als auch in der Intervention.
Wir streben einen kollektiven Lernprozess an, der sowohl in unserer Region, in unserem Land, als auch über die Grenzen unseres Landes hinauswirkt und von außen bereichert wird. Und im Gefolge als Prozessergebnis und Lernschritt in politische Systeme kommuniziert werden kann.
Die jährlichen Symposien 2007–2012 sind daher so konzipiert, dass diese jeweils als Einzelveranstaltung in sich geschlossen und konsistent sind und zusätzlich im Gesamtbogen ein schlüssiger Gesamtzusammenhang aller sechs Symposien besteht. In diesem Sinne führen die Symposien auch zu Publikationen in Schrift und Bild.
In all diesen Aktivitäten unterstützen uns Institutionen der Politik und der Zivilgesellschaft, sowohl auf Landes- als auch auf Bundesebene, sodass das bestehende Netzwerk auch auf struktureller Ebene gestützt wird. Wofür wir an dieser Stelle unsere Anerkennung und Wertschätzung aussprechen wollen.
Durch die ausgewogene prozessorientierte Abstimmung zwischen den Kooperationspartnern erwächst diesem komplexen Unterfangen eine solide Basis, die die vielfältigen Einflüsse und Gegebenheiten immer wieder und erfolgreich, lebendig und konstruktiv miteinander zu verbinden vermag.
Versammelt sind im Gesamtbogen große Schätze menschlicher Erfahrung – zusammengeführt im Namen einer uralten Hoffnung: Der Hoffnung, dass es möglich ist, die Waage menschlicher Erfahrung zugunsten des Glücks zu neigen. Kindern Gegenwart und Zukunft zu geben.
Die GeschäftsführerInnen der Kooperationspartner: Dir. Peter Klinger (Caritas der Diözese Feldkirch); Dr. Christoph Hackspiel (Vorarlberger Kinderdorf); Dr. Stefan Allgäuer (Institut f. Sozialdienste); Ing. Mag. Helmut Fornetran und Dr. Marlies Matt (aks Sozialmedizin GmbH); Dr. Sabine Juffinger und Dr. Christian Posch (SOS Kinderdorf); Mag. Carmen Feuchtner und Dr. Gerhard König (Welt der Kinder)