
Kindheit und Trauma VI
20. – 23. Oktober 2005
Schwarzenberg, Bregenzerwald (A)

Wir laden Sie ein: Den Spuren des Erinnerns und Wissens folgend, des Sprechens und Erzählens, Darstellens und Singens, den Spuren, die uns in die Anfänge zurückführen. Um zu sehen, was uns begründet. Wir folgen den Wirkungen frühkindlicher Erfahrungen, dem Werden des Menschen aus seiner vorstrukturellen Daseinswelt in das Gefüge seiner emotionalen, kognitiven und sozialen Lebenswelten, Lebenswelten leiblich verankert. Wir fokussieren die Wirkung kindlicher Erfahrungswelten auf die Entwicklung von Sinnhaftem und Lebendigem, von Werten und religiösem Empfinden, und vertiefen unser Wissen im Spannungsbogen zwischen Flexibilität und Rigidität, Beweglichkeit und Dogmatik, Stabilität und Verlorenheit.
Wir fragen den Erinnerungsspuren bewusstseinsreicher Menschen nach, folgen ihren biographischen Erfahrungen, der Gestaltung von Werten in gelebten Beziehungen, in Würde und Achtsamkeit, in Sinnhaftigkeit und Abersinn, in Beschädigung und Missachtung, in Zu- und Abwendung von ethischem und religiösem Daseinsgut.
Wir versuchen in einem gemeinsamen Akt gesellschaftlich und politisch wirksame Handlungsweisen zu identifizieren, die uns Antworten ermöglichen. Antworten auf die harte Realität der Weltgesellschaft, auf ihre Wirklichkeiten, die nach Antworten verlangen, um dem Einzelnen, der Sozialität das ethische Selbstverständnis zu erhalten, dem Menschen, den Kindern ein Leben in Würde zu ermöglichen.
Wir suchen nach Antworten auf Unglück und Grausamkeit von Menschen, die zu unser aller Leidwesen und bewußtseinsvoll gegenwärtig persisitieren. Und fragen: Warum. Wir verstehen dieses Symposium als Stellungnahme, als Positionierung, als Reflexion im Inneren, im Intimen, im Eigenen, um Handlungen zu ermöglichen: Handlungen im sozialen und politischen Feld, Handlungen auf dem fruchtbaren Boden von Wissen, Erkenntnis und Erfahrung.
Wir danken unseren Partnern — Caritas der Diözese Feldkirch, Institut für Sozial- dienste, SOS Kinderdorf Dornbirn, Vorarlberger Kinderdorf und dem Familienreferat der Vorarlberger Landesregierung, Fonds Gesundes Österreich, Gesellschaft für Politische Bildung für Ihre Kooperation und finanzielle Unterstützung; sowie den Bildungshäusern Batschuns, St. Arbogast und dem Studienzentrum Schloß Hofen für ihre Unterstützung in der Bewerbung.