Man könnte sagen,
dass menschliche Gesellschaften
zwei Grenzen haben.
Eine Grenze wird von den Erfordernissen
der physischen Welt gezogen und
die andere von der kollektiven Fantasie.
Susan Griffin, ‚To Love the Marigold’
Sehr geehrte Teilnehmerinnen und Teilnehmer der
Symposien Kindheit, Jugend und Gesellschaft!
‚Ob wir als Menschen die Krisen unserer Zeit lösen, ist mehr eine Frage innerer, denn äußerer Grenzen.‘, so fasste Ervin László (Club of Rome/Co-Gründer, Systemtheoretiker) seine Gedanken zur ‚Neugestaltung unserer vernetzten Welt‘ zusammen. 2007 eröffnete er mit uns den 2. Zyklus der Symposien und ermutigte nicht nur junge Menschen, den Abenteuergeist zu pflegen. In einer Haltung von Interesse den Wirren unserer Zeit trotzen, beharrlich Ursachen von man made desaster aufheben, mit Wissen ausgestattet den Kompass stets neu auf Lösungen ausrichten: Diesem Anliegen widmen wir uns im Konvoi von Partnern seit dem Jahr 2000. Auf YouTube sind unter Netzwerk Welt der Kinder 50 Filmbeiträge zu Kindheit und Trauma (2000–2005) sowie Kindheit, Jugend & Gesellschaft (2007–2022) zugänglich.
Im Umbruch den Aufbruch wagen: Orientierung gewinnen ist eines, Erkenntnisse umsetzen das andere. Statt zu fragen: What do we know, why don’t we do it? (so empfahl es Jesper Juul noch 2017) wollen wir formulieren: What do we know? How will we do it? In dieser so unruhigen Zeit laden wir ein, gemeinsam Ziele neu zu definieren und zu reflektieren, wie wir unsere Praxis umgestalten. Es verbindet uns das Vorhaben, den Raum auszuweiten für das geteilte Engagement der Generationen, das Zusammenwirken mit jungen Menschen.
Ihre gesellschaftliche Position stärken, vielfältige Perspektiven einholen, gemeinsam Ziele setzen, diese flexibel bearbeiten: So wächst Resilienz. Am Tag im Festspielhaus führen Referentinnen und Referenten Grundsätzliches zu vier Handlungsfeldern und deren Wechselwirkungen aus – Mensch und Bildung in Zeiten von künstlicher Intelligenz (KI), Verständigung in Vielsprachigkeit, mentale Gesundheit und Wandel im Wirtschaften mit den jungen Generationen. Im Plenum beleuchten wir praktische Folgen, Pausen dienen der Vernetzung. Tags darauf vertiefen wir an Orten der Praxis. Lösungen vorausdenken und miteinander erproben: Binnen Jahresfrist soll erneut Position bestimmt werden.
Wir freuen uns sehr, wenn Sie mit dabei sind!
Carmen Feuchtner und Gerhard König
für das Netzwerk Welt der Kinder